Echte Wildpferde erleben: Eine Reise durch den Doñana-Nationalpark
Der Doñana-Nationalpark bei Almonte, Huelva, ist ein Ort von atemberaubender natürlicher Schönheit und in seiner biologischen Vielfalt einzigartig in Europa. Direkt an der Costa de la Luz gelegen, ist er Heimat einer Vielzahl von Tierarten, darunter auch eine ganz besondere: die iberischen Wildpferde. Diese majestätischen Tiere, besser bekannt als Marismeño-Pferde, sind einzigartig in der Region und haben eine faszinierende Geschichte.
Die Geschichte der Marismeño-Pferde
Die Geschichte der Marismeño-Pferde ist lang, denn sie leben seit vielen Jahrhunderten im Delta des Flusses Guadalquivir. Zu finden sind sie meist in einer sumpfigen Umgebung und auch deshalb werden sie umgangssprachlich “Sumpfpferde“ genannt.
Im 16. Jahrhundert wurden die Marismeños auf Schiffen aus Huelva nach Amerika gebracht, beginnend mit Christoph Kolumbus. Und, was wenige Menschen wissen: Sie sind die Vorfahren der amerikanischen Mustangs. Jener Wildpferde, die nicht nur in Amerika für Freiheit und ein ganz besonders Lebensgefühl stehen. Dank ihrer robusten Natur und Anpassungsfähigkeit, sind sie bis heute in der Lage, in der rauen Landschaft des Doñana-Nationalparks zu überleben.

Die Rolle der Wildpferde im Ökosystem
Im Ökosystem des Doñana-Nationalparks spielen die Pferde eine sehr wichtige Rolle. Sie tragen zur Erhaltung der Landschaft und der biologische Vielfalt bei. Ihre Anwesenheit unterstützt das Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Tier- und Pflanzenarten im Park.
So begegnet man den wilden Pferden
Für Besucher des Doñana-Nationalparks bietet sich eine einzigartige Gelegenheit, diese wunderschönen Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. Es gibt zahlreiche Aussichtspunkte und Wanderwege im Park, von denen aus man die Pferde gut sieht. Darüber hinaus gibt es auch geführte Touren, durch die man mehr über die Pferde erfahren und sie hautnah erleben kann.
Eine der besten Möglichkeiten, die wilden Pferde von Doñana live zu erleben, ist eine Reittour. Es gibt mehrere Anbieter im Park, die geführte Ausritte anbieten. Auf diesen Touren kann man die wunderschöne Landschaft des Parks vom Rücken eines Pferdes aus erkunden und hat auch die Möglichkeit, die wilden Pferde aus nächster Nähe zu beobachten.

Ein unvergessliches Erlebnis
Egal für welche Option sich die Besucher entscheiden, ein Besuch im Doñana-Nationalpark ist ein Erlebnis, das niemand so schnell wieder vergisst.
In einer Welt, die zunehmend von Technologie und Urbanisierung geprägt ist, bieten uns die wilden Pferde von Doñana eine Erinnerung an die Schönheit und Kraft der Natur. Sie sind ein lebendiges Symbol für das Erbe und den Geist Andalusiens – eine Verbindung zur Vergangenheit, die inspiriert und Hoffnung für die Zukunft gibt.
Aber Achtung: Im Doñana-Nationalpark wird diese Ursprünglichkeit gut geschützt. Einfach mit dem Auto in den Park fahren ist nicht möglich und auch das Erkunden auf eigene Faust ist nur begrenzt erlaubt und geht oft nur nach Voranmeldung.
So bekommen Besucher Zugang zum Park
In den Orten El Rocío, Sanlúcar de Barrameda und Matalascañas, die oft Ausgangspunkt für einen Ausflug in den Park und auch alle selbst sehr sehenswert sind, können sich Besucher im jeweiligen Tourismusbüro voranmelden und auch Touren buchen. Wer auf eigene Faust in den Park will, muss das bei den offiziellen Besucherzentren des Parks voranmelden.
Das älteste und größte Besucherzentrum, über das der Zugang zum Park leicht gelingt, ist das Zentrum El Acebuche, das etwa drei Kilometer von Matalascañas entfernt liegt.
Eine einfache, schnelle und oft auch günstige Möglichkeit, um Reitausflüge oder andere Touren zu buchen, gibt es hier: Getyourguide Doñana Nationalpark.
Die offizielle Webseite des Parks ist leider nicht auf Deutsch verfügbar, dennoch finden sich für alle, die Spanisch verstehen, auch hier einige gute Infos: miteco.gob.es
Auch in der Nebensaison ist der Doñana-Nationalpark in aller Regel für die Besucher geöffnet.